Gestaltansatz

Der Gestaltansatz ist ein ganzheitliches und kreatives Verfahren, in dem Situationen im Fühlen, Denken, Spüren und Handeln erfahrbar gemacht werden. In der konkreten Arbeit wirken folgende Grundannahmen:


Hier und Jetzt
Leben im Hier und Jetzt durch Steigern des eigenen Gewahrseins. Was nehme ich jetzt in diesem Moment in mir wahr? Kann ich mich so wahrnehmen, wie ich bin? Gelingt es mir alle meine Anteile wahrzunehmen und zu akzeptieren? Wie erlebe ich meine Umwelt und meine Mitmenschen? Kann ich sie so wahrnehmen, wie sie sind oder bleibe ich an Vorstellungen haften, wie ich sie sehen möchte? Erinnerungen an die Vergangenheit, die uns geprägt hat und Erwartungen an die Zukunft sollten uns nicht vereinnahmen.


Körper wahrnehmen
Durch unser Körpererleben erfahren wir die Welt. Manchmal versuchen wir nur im Kopf zu leben und verlieren die Verbindung zu unserem Körper und damit zu uns selbst.


Gefühle erlauben und fühlen
Alle eigenen Gefühle wahrnehmen und von Anfang bis zum Ende fühlen. Das Gegenteil davon ist, Gefühle zu unterdrücken oder zu vermeiden. Als Ergebnis bleiben wir darin stecken und sie manifestieren sich in unerwünschten Verhaltensmustern, Verspannungen oder Krankheiten.


Bedürfnisse erlauben und erfüllen
Eigene Bedürfnisse wahrnehmen, ausdrücken und erfüllen ist wichtig, damit wir uns genährt und vollständig fühlen.


Grenzen spüren und achten
Eigene Grenzen setzen und auf die Grenzen anderer achten. Wie kann ich mich authentisch an meine Umwelt anpassen, ohne mich zu verbiegen und ohne andere zu verletzen oder ihnen zu schaden?


Beziehung leben
Durch Resonanz und Teilen bzw. Mitteilen, ein Gegenüber sein, erleben wir unsere Beziehungen erfüllend. Als Basis hierfür gilt mitfühlender Umgang mit sich selbst, anstatt Kritik, Bewertungen und Forderungen. Daraus resultiert auch ein mitfühlender Umgang mit dem Anderen.

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